Rückbildung ist keine Rückkehr, sie ist Veränderung und Wachstum.
- Leena Hasenfuss
- 4. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen

Wir sind geduldig, wenn es um die Veränderung unseres Körpers in der Schwangerschaft geht. Neun Monate lang wächst neues Leben in uns, der Körper dehnt sich, passt sich an, trägt mit Kraft und Hingabe ein kleines Wunder. Wir akzeptieren diese langsame Veränderung – weil sie sichtbar ist, weil sie Sinn ergibt, weil sie Teil des Wunders ist.
Und dann kommt die Geburt. Ein einziger Moment, in dem sich alles verändert. Nicht nur für uns, sondern besonders auch für unseren Körper. Plötzlich ist der Bauch leer. Eine weiche und leere Hülle, die vorher durch das Baby eine Stabilität hatte. Von einem Augenblick auf den nächsten ist das Baby nicht mehr in uns, sondern in unseren Armen. Und auf einmal erwarten wir, dass unser Körper sich ebenso schnell an diesen neuen Zustand anpasst. Wir wollen, dass es schnell geht. Dass sich alles wieder „normal“ anfühlt. Dass wir wieder die Kontrolle haben. Aber Rückbildung ist kein linearer Prozess. Sie passiert nicht in ein paar Wochen, nicht von allein und schon gar nicht in einem Schnellverfahren.
Rückbildung ist ein Prozess, kein Wettlauf
Ja, es gibt Frauen, die kurz nach der Geburt wieder aussehen wie vorher. Aber das ist nur die Oberfläche. Denn im Inneren sind auch sie noch mitten in der Rückbildung. Die Organe müssen sich neu sortieren, das Gewebe muss heilen, der Beckenboden muss wieder seine Stabilität finden. Niemand kann diesen Prozess abkürzen – auch wenn es von außen manchmal so wirkt.
Manchmal scheint es, als würde sich nichts tun. Dann wieder spürt man kleine Fortschritte. Und genau das ist Rückbildung: ein fließender Prozess, voller Höhen und Tiefen. Und er endet nicht nach sechs oder acht Wochen, sondern begleitet uns noch lange darüber hinaus.
Mehr als nur Training: Die Chance, sich neu kennenzulernen
Rückbildung bedeutet nicht nur, Muskeln wieder zu aktivieren. Sie bedeutet, sich selbst neu zu begegnen. Diesen Körper, der gerade etwas Großartiges vollbracht hat, neu kennenzulernen. Ihn zu unterstützen, anstatt ihn zu verurteilen.
Es geht darum, Geduld zu üben – mit sich selbst, mit dem Tempo des Körpers, mit diesem neuen Lebensabschnitt. Sich selbst liebevoll anzunehmen, auch wenn sich nicht alles sofort „wie früher“ anfühlt.
Die Kraft des Dranbleibens
Der erste Kurs legt das Fundament. Aber danach weiterzumachen, ist das, was wirklich einen Unterschied macht. Ob in einem Aufbaukurs, durch gezielte Übungen im Alltag oder indem du dir immer wieder kleine Momente für dich und deinen Körper nimmst – alles zählt. Und genau darin liegt das Potenzial: dich von innen heraus neu zu spüren. Vielleicht entdeckst du eine neue Art, dich zu bewegen. Vielleicht wächst dein Bewusstsein für deine Kraft, deine Grenzen, dein eigenes Tempo. Rückbildung ist eigentlich somit keine Rückkehr, sie ist Veränderung und Wachstum.
Alle Angebote von mir, findest du unter Kurse/Events auf der Startseite. Ich freue mich, wenn ich dich begleiten darf.
Liebste Grüße, Leena
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